Bevor der Welpe einzieht
Welpen sind neugierig und kommen bei der Erkundung einer Wohnung auf die unglaublichsten Ideen. Daher kannst du im Vorhinein gar nicht für jede Situation gewappnet sein. Eine gute Vorbereitung hilft jedoch, viele potentielle Gefahren für den Welpen aus dem Weg zu räumen. Am besten machst du einen Rundgang durch deine Wohnung oder dein Haus und versetzt dich in die Situation eines Kleinkindes oder Welpen. Überlege, was alles gefährlich für ihn sein könnte und triff entsprechende Vorkehrungen. Damit du nichts vergisst, haben wir folgende Tipps für dich.
Treppen sind eine Gefahr für Welpen
Treppen stellen für Welpen aus zweierlei Sicht eine Gefahr dar: Zum einen können die Kleinen sowohl beim Rauf- wie auch Runtergehen abstürzen. Zum anderen kann Treppensteigen während des Wachstums negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Knochen, Sehnen und Bändern haben. Vermutlich hat dein Welpe bislang noch keine Treppe kennengelernt. Dann ist er noch völlig unerfahren und sollte keinesfalls zu früh zum Treppensteigen ermuntert werden. Denn es droht nicht nur ein Absturz, darüber hinaus kann es sich auch nachteilig auf sein Knochengerüst auswirken. Erst wenn Knochen, Bänder und Sehnen fertig ausgebildet sind, sollte dein Welpe regelmäßig Treppen benutzen. Lässt sich dein Welpe nicht vom Treppensteigen abhalten, dann empfiehlt es sich ein Treppenschutzgitter oder einen alternativen Schutz zu installieren.
Steckdosen und Kabel sichern
Welpen stecken ihre Nase in alles rein. Dazu kann auch eine Steckdose zählen. Daher ist es sinnvoll, handelsübliche Kindersicherungen einzusetzen. Zudem solltest du dir bewusst sein, dass ein Welpe auf einem Stromkabel herumkauen könnte. Versuche daher, alle Kabel so zu verlegen, dass sie unzugänglich sind. Hilfreich können auch Mehrfachstecker sein, die sich bei Abwesenheit per Schalter schnell ausschalten lassen.
Wertvolles vorübergehend entfernen
Wenn der Welpe ständig „nein“, „pfui“ und „aus“ hört, kann das sehr frustrierend sein. Räume daher am besten alles weg, was dir lieb und teuer ist. Dazu zählen nicht nur Vasen, Glasgefäße oder Porzellanstatuen. So lange der Welpe nicht stubenrein ist, sollte eventuell auch ein wertvoller Teppich vorübergehend eingerollt werden. Manche Welpenbesitzer binden auch ihre Vorhänge ein Stückchen höher, räumen die untersten Regale aus und verzichten in den ersten Monaten auf herabhängende Tischdecken. Zudem solltest du keine Kleidung auf dem Boden liegen lassen. Sie trägt deinen Geruch und könnte für den Welpen äußerst anziehend sein. Bedenke außerdem, dass ein unerfahrener Hund nicht zwischen Schuhen unterscheiden kann, auf denen er herumkauen darf oder nicht. Besser sie sind grundsätzlich tabu.
Was darf der Welpe nicht fressen?
Umdenken solltest du auch, was du auf deinem Wohnzimmertisch oder bei großen Hunden auf der Küchenablage liegen lässt. Einige Lebensmittel dürfen nicht in Erreichbarkeit für den Welpen sein, denn sie sind unverträglich oder gar giftig für ihn. Dazu zählen unter anderem Schokolade, Rosinen, rohes Schweinefleisch, Trauben, rohe Hülsenfrüchte und Zwiebeln. Halte deinen Welpen auch davon ab, auf Zimmerpflanzen herum zu kauen. Zu den giftigen Vertretern gehören unter anderem Alpenveilchen, Amaryllis, Primel, Prachtlilie, Ritterstern und Christusdorn.
Abstellraum, Garage und Keller
Im Keller, einem Abstellraum, Gartenhäuschen oder in der Garage werden oft allerlei Chemikalien aufbewahrt. Dazu gehören zum Beispiel Dünger, Reinigungsmittel, Insektensprays, Frostschutzmittel oder Schneckenkorn. Auf manches solltest du von nun an besser ganz verzichten, anderes an einem Ort aufbewahren, der vom Welpen nicht zu erreichen ist.
An Kleinteiliges denken
Welpen sind wie Kleinkinder und probieren gerne einmal, wie das eine oder andere schmeckt. Dazu zählt leider nicht nur essbares, sondern mitunter alles was rumliegt. Vor allem Kinderzimmer können ein Paradies für Welpen darstellen, denn dort gibt es Legosteine, Plastik-Spielzeug, Bälle, Perlen, Teddybären, Stifte und vieles mehr. Bei kleinteiligen Gegenständen besteht die Gefahr, dass sie verschluckt werden könnten, größeres wird möglicherweise genüsslich zerkaut. Daher sollte alles gut verstaut sein oder dem Welpen der Zugang zum Kinderzimmer untersagt sein.
Den Garten welpensicher machen
Welpen finden auf ihren Erkundungstouren durch den Garten auch das kleinste Loch. Leider haben sie ein Talent dafür, raus- aber nicht mehr reinzuschlüpfen. Manche heulen dann jämmerlich beim Nachbarn, andere genießen die große Freiheit und geben keinen Mucks von sich. Zur Sicherheit sollte jeder Zentimeter Gartenzaun überprüft und gegebenenfalls erneuert werden. Außerdem lohnt es sich, die Nachbarn über den Neuzugang zu informieren. Denn sollte es dem Kleinen trotz aller Vorkehrungen einmal gelingen zu entwischen, kann er leicht zugeordnet und wieder zurückgebracht werden.
Checkliste für eine welpensichere Wohnung
Welpen sind neugierig, untersuchen alles und nehmen alles in ihr kleines Maul. Damit du keine unliebsamen Überraschungen erlebst, empfehlen wir dir einen Rundgang durch deine Wohnung bzw. dein Haus zu machen und alles, was für deinen Welpen gefährlich werden könnte, außer Reichweite zu bringen. Diese Checkliste kann dir beim deinem Rundgang helfen:
- Im Arbeitszimmer: Kabel, Büroklammern, Klebstoffe, Scheren, Nägel, Nadeln, Schrauben
- In Küche und Bad: Reinigungsmittel, Messer, Scheren, Spülmaschinenmittel und Klarspüler, Tampons
- Im Kinderzimmer: Plastik-Spielzeug, Legosteine, Stofftiere/Puppen mit Glasaugen, Perlen – die einfachste Möglichkeit ist das komplette Kinderzimmer mit einem Kindergitter vor dem Hund abzuschirmen
- In Garten, Keller und Garage: Düngemittel, Insekten- oder andere Gifte, Ratten- oder Mausefallen, Angelzeug, Frostschutzmittel.
- Giftige Zimmerpflanzen: Alpenveilchen, Amaryllis, Primel, Prachtlilie, Ritterstern, Christusdorn, …
- Lebensmittel, die für deinen Liebling gefährlich werden können: Schokolade, Weintrauben und Rosinen, Kaugummis, Zwiebeln, Knoblauch