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Zecken

Wenn du viel draußen in Wäldern und in hohem Gras mit deinem Hund unterwegs bist, hattest du sicher schon mal Kontakt mit Zecken bei deinem Hund. Diese Parasiten sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährlich sein, da sie Krankheiten übertragen können. Erfahre hier mehr über die kleinen Blutsauger der Natur.

Zecken gehören zu den Spinnentieren und sitzen am liebsten im Gras, Gebüsch oder Unterholz. Sie halten sich an vorbeilaufenden Tieren oder auch Menschen (die ihnen als sogenannter Wirt dienen) fest und krabbeln durch das Fell bzw. über die Haut auf der Suche nach einer geeigneten Bissstelle. Sie sind besonders bei warmen Temperaturen aktiv und scheuen Trockenheit. Du solltest deinen Hund daher insbesondere von Frühling bis Herbst vor diesen Parasiten schützen und regelmäßig insbesondere nach jedem Spaziergang den Körper deines Hundes absuchen. Infolge des Klimawandels können Zecken jedoch auch bei milden Wintertemperaturen durchaus aktiv sein. In Deutschland wirst du wahrscheinlich am meisten mit dem Holzbock, der Auwaldzecke und der braunen Hundezecke konfrontiert sein.

Gefährlich wird ein Zeckenbiss, wenn der Hund allergisch darauf reagiert, sich die Stelle entzündet oder eine Krankheit übertragen wird.

Zu den durch Zecken übertragbaren Erkrankungen beim Hund zählen:

  • FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
  • Anaplasmose
  • Borreliose
  • Ehrlichiose
  • Babesiose
  • Hepatozoonose

An FSME und Borreliose können auch Menschen erkranken. Wenn du mit deinem Hund oft in Wald und Wiesen unterwegs bist, kontrolliere auch deine Haut regelmäßige auf Zecken. Wenn du eine Zecke bei deinem Hund findest, sollte sie sofort entfernt werden. Viele Krankheitserreger werden erst nach einer 12- bis 48-stündigen Anhaftungszeit übertragen.

Beschreibung was bei einem Zeckenbiss beim Hund passiert.
Auflistung wann Zecken unterwegs sind.

Die Entwicklung einer Zecke

Phase 1: Larve. Weibliche Zecken legen im Herbst rund 3.000 Eier, welche sich bis zum nächsten Frühling in geschlechts- und farblose Larven mit sechs Beinen entwickeln. Nach ihrer ersten Blutmahlzeit (kleine Nager) häuten sie sich.

Phase 2: Nymphe. Die geschlechtslosen Nymphen mit acht Beinen befallen größere Wirte wie Rehe und auch Menschen. Danach häuten sie sich erneut.

Phase 3: Adulte Zecke. Die geschlechtsreife Zecke kann sich nun paaren. Weibchen benötigen eine weitere Blutmahlzeit, bevor sie ihre Eier ablegen.

Übersicht über die einzelnen Entwicklungsstadien einer Zecke: vom Ei bis zur vollgesogenen Zecke
Der Kreislauf einer Zecke

Wie wird eine Zecke beim Hund entfernt? 

Zecken beißen sich vorzugsweise am Kopf deines Hundes fest. Daher solltest du diesen Bereich am gründlichsten absuchen. Wenn du auf deinem Hund eine Zecke entdeckt hast, solltest du sie samt Kopf und Beißwerkzeug mit einer speziellen Zeckenzange, Pinzette, Zeckenkarte oder Zeckenhaken entfernen. Achte darauf, dass du die Zecke dabei nicht zerdrückst. Nach dem Entfernen ist es normal, dass sich teilweise kleine Verhärtungen oder Krusten bilden – im Normallfall verschwinden diese nach ein paar Tagen wieder. Wenn sich um die Stelle herum jedoch eine auffällige Rötung entwickelt, oder dein Hund kränkelt und sogar Fieber bekommt, suche deinen Tierarzt auf.

Drei verschiedene Modelle von Zeckenzangen

Zeckenschutz für deinen Hund

Wahrscheinlich sind dir die klassischen Spot-On-Präparate zur Prophylaxe am geläufigsten. Diese träufelst du auf das gescheitelte Haar im Schulterbereich und am Schwanzansatz auf. Solche Mittel schützen deinen Hund in der Regel vier Wochen vor Zecken, allerdings sollte dein Hund in den ersten zwei Tagen Wasserkontakt meiden, da sich der Wirkstoff sonst auswaschen kann. Es gibt zudem Abwehrmittel in Form von Tabletten und Halsbändern.

Auch Präparate ohne Chemie sind kommerziell erhältlich:

  • Spezielle Bernsteinketten,
  • das Einreiben mit Kokosöl vor jedem Spaziergang oder
  • die Fütterung von Knoblauch (unterhalb der für Hunde giftigen Dosis)

werden von manchen Hundebesitzern angewendet. Allerdings solltest du dir bei diesen Alternativen bewusst sein, dass es keine wissenschaftlichen Belege für ihre Wirksamkeit gibt. Falls du auch Katzenhalter bist, ist es außerdem wichtig zu wissen, dass du deinen Katzen niemals dasselbe Präparat wie deinem Hund geben solltest – einige Parasiten-Mittel für Hunde sind für Katzen sehr giftig! Regelmäßige Kontrollen des Fells auf Zecken sind jedoch auch trotz Prophylaxe unerlässlich. Wenn du Einstichstellen findest oder dein Hund unter vermehrtem Juckreiz leidet, ziehe gerne deinen Tierarzt zu rate.

Drei Tipps zur Zeckenbekämpfung:

  1. Vermeide einen Zeckenbefall durch schützende Maßnahmen
  2. Entferne festgebissene Zecken sofort und fachgerecht
  3. Beobachte deinen Hund genau, wenn er von einer Zecke befallen war

Quellen

ESCCAP-Empfehlungen zur Bekämpfung von Ektoparasiten: https://www.esccap.de/tieraerzte/empfehlungen/ektoparasiten/

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